Das Rote Moor

Wie ist es entstanden?

Als Produkte der Nacheiszeit sind Moore vor rund 12.000 Jahren entstanden. Damit gelten sie - geologisch betrachtet - als sehr jung. Die Entstehung des Roten Moores war möglich, weil die Rhön während der letzten Eiszeit nicht von Gletschern bedeckt war. Große Mulden wurden durch tonige Sedimente aus dem Tertiär und witterungsbeständige Basalte aus vulkanisch aktiver Zeit abgedichtet, sodass Niederschläge nicht abfließen konnten. Hierin bildeten sich Regenmoore. Diese haben keinen Zufluss von Grundwasser und keine Verbindung zu offenen Gewässern, sondern werden ausschließlich von Regenwasser ernährt.

Neben dem Wasser muss auch Pflanzensubstanz vorhanden sein – es muss mehr wachsen als abstirbt und zersetzt wird. Dann kann sich aus den abgestorbenen Pflanzenresten allmählich eine stetig wachsende Torfschicht bilden. Die klimatischen Bedingungen in der Rhön mit hohen Niederschlagsmengen und niedrigen Bodentemperaturen begünstigen das Wachstum des Moores.

 

Anhand charakteristischer Pflanzenreste im Torf lassen sich die Entwicklungsstadien des Moores rekonstruieren. Durch die in ihrer historischen Aufeinanderfolge in den Torfschichten eingeschlossenen Pflanzen ist das Rote Moor ein Archiv seiner eigenen Entwicklungsgeschichte.